Resilient und wertgeschätzt genießen
30. November 2024 | von Kerstin PentermannIn meiner Küche hängt eine Weihnachtskarte. Auf ihr ist Santa Claus zu sehen, der sein Rentier und Menschengestalt mit einer gehörnten Kopfbedeckung mit den Worten anspornt: „Das geht schneller, du atmest falsch.“ Der arme Mensch in Rentierkostüm pfeift aber sichtlich aus dem letzten Loch. Die Atmung spielt im Stressmanagement eine wichtige Rolle, da sie eine direkte Verbindung von Körper und Geist darstellt. Oft kann ein Atemzug helfen, wieder in Balance zu kommen. Aber für mich hat die Weihnachtskarte noch eine andere Botschaft.
Was mich an dem Bild irritiert ist, dass Santa auf dem Schlitten eher entspannt ist, sein Mitarbeiter den Weihnachtsstress aber nicht gut wegsteckt. Die Last des Schlittens und der Geschenke ist einfach zu schwer für ihn. Da stellt sich mir die Frage: Warum ist Santa nicht darauf bedacht, den Mitarbeiter zu entlasten und ihn entsprechend wertzuschätzen? Beispielsweise durch Unterstützung einer weiteren Kraft, die den Schlitten zieht? Das würde dem überforderten Mitarbeiter zeigen, wie sehr seine bisherige Leistung wertgeschätzt wird und ihn motivieren, weiter gute Leistung zu zeigen. In der Kalkulation könnte sich der zusätzliche Mitarbeiter trotz seines zusätzlichen Einsatzes dennoch günstig auf die Verteilung der Geschenke „just in time“ auswirken und damit die Kundenbindung fördern. So funktioniert Best Practice.
Wertschätzung durch Führungskräfte, aber auch durch andere Mitmenschen in unserer Umgebung zeigt uns, dass wir nicht alleine sind mit unseren Problemen und Unterstützung erhalten. Besonders zu Weihnachten brauchen wir dieses Gefühl von Gemeinschaft, um öfter mal durchatmen zu können. Das empfinde ich persönlich immer wieder.
Euch wünsche ich eine resiliente und stressfreie Weihnachtszeit.
Herzlichst Kerstin Pentermann